Zielgruppenanalyse: Untersuche deine Zielgruppe
Märkte in Produkt- und Dienstleistungssektoren sind immer hart umkämpft. Vor allem Startups und Existenzgründer sparen (gezwungenermaßen) aufgrund geringem Budget oftmals am Marketing.
Das ist grundsätzlich nicht falsch, solange auf die richtigen Marketingstrategien gesetzt wird. Eines der wichtigsten Instrumente für deinen Unternehmenserfolg ist die Zielgruppenanalyse.
Aber was ist eine Zielgruppe, welche Zielgruppenanalyse-Methoden gibt es und vor allem, warum ist eine Zielgruppenanalyse so wichtig? All das erfährst du in diesem Post.
Was ist eine Zielgruppe?
Unter einer Zielgruppe ist eine bestimmte Auswahl an Menschen und Konsumenten zu verstehen, die sich für eine Dienstleistung oder ein Produkt mehr interessieren, als andere Gruppen. Es handelt sich bei einer Zielgruppe um Personen, die potenzielle (sowie effektive) Kunden darstellen und von Unternehmen als Neukunden oder Stammkunden gewonnen werden.
Eine Zielgruppe beinhaltet Personen oder auch Unternehmen, die einen bestimmten Bedarf besitzen oder dieser erst noch geweckt werden soll, indem ihnen Dein Produkt oder Deine Dienstleistung Vorteile bringen. Damit ist eine Zielgruppe der Personenkreis, der Deine Produkte und/oder Dienstleistungen kaufen beziehungsweise in Anspruch nehmen soll.
Im Gegensatz dazu gehören Personen und Unternehmen nicht zu Deiner Zielgruppe, wenn Deine Angebote für sie generell nutzlos sind. Verkaufst Du zum Beispiel Babypflegeprodukte, so werden diese überwiegend jüngere Mütter kaufen und nicht der rüstige Senior. So verhält es sich nahezu in jedem Branchenbereich: jeder hat seine eigenen Zielgruppen, die sich durch zahlreiche Faktoren voneinander unterscheiden.
Die Analyse Deiner Zielgruppe ist dabei immens wichtig. Nur auf diese Weise kannst Du gezielt Marketing betreiben und Deinen Unternehmenserfolg durch Neukundengewinnung und Festigung Deines Kundenstammes um ein Vielfaches steigern. Um den perfekten Einstieg in die Analyse Deiner Zielgruppe zu ermöglichen, schauen wir uns erst einmal an, wie eine Zielgruppenanalyse eigentlich funktioniert.
Wie funktioniert eine Zielgruppenanalyse?
Im Vordergrund der Funktionalität von Zielgruppenanalysen steht insbesondere das Kaufverhalten sowie Kaufaktivitäten von Personen. Das ist in der Regel zahlreichen Marktforschungen zu entnehmen, die kontinuierlich das Kaufverhalten von Konsumenten untersuchen und Verbraucherdaten dem jeweiligen Kaufverhalten zuordnen. Dies kannst auch Du Dir zu Nutze machen und eine eigenständige Analyse Deiner Zielgruppe vornehmen.
Die Zielgruppenanalyse funktioniert bei den Personen oder Unternehmen, die Du für Dein Angebot interessieren möchtest und musst, um Dein Startup erfolgreich in die Zukunft zu führen. Hier liegt der Fokus und nicht im Rahmen des Ausschlussverfahrens von Personen oder Unternehmen, die nicht Deiner Zielgruppe angehören.
Ausschlaggebend sind für die Analyse Deiner Zielgruppe die verschiedensten Daten und Fakten, welche sich auf Deine Produkte oder Services beziehen, um Gemeinsamkeiten zwischen diesen und deinen Usern zu ermitteln.
Dazu zählen vor allem das Geschlecht und das Alter, auf das Dein Angebot ausgerichtet ist. Verkaufst Du Produkte, die überwiegend Männer ansprechen, wie beispielsweise Autoersatzteile oder bietest Du Mode für Damen oder Bücher für Jugendliche an?
Je nachdem, welches Produkt oder welche Dienstleistung Du anbietest, kann die Zielgruppenanalyse weiter ausgebreitet werden. Bietest Du Hochpreisiges an, wie beispielsweise Marmorböden oder Klimaanlagen, wird Deine Zielgruppe unter den besser verdienenden Verbrauchern oder in Unternehmen mit Büroräumen zu finden sein.
Wenn Du geschäftlich regional agierst, zählen nur die Verbraucher zu Deiner Zielgruppe, die sich in Deinem Tätigkeitsumfeld befinden. Bei bundesweiten oder gar internationalen Angeboten erweitert sich Deine Zielgruppe entsprechend.
Zusätzlich kann es relevant sein, ob potenzielle Kunden auf dem Land oder vorrangig in der Stadt wohnen. Stadtmenschen verfügen in der Regel über andere Bedürfnisse, als Verbraucher auf dem Land.
Beruf und Bildungsniveau zählen in vielen Fällen ebenfalls zur Zielgruppenbestimmung. Triffst Du mit Deinem Angebot vorrangig die Bedürfnisse von mittelständischen Berufsebenen oder ist es für akademische Manager und Führungsebenen ausgelegt?
Wenn Du kleine, zweckmäßige Küchenblöcke verkaufst, wirst Du unter Singles und jungen Paaren sicherlich Deine Zielgruppe finden, während eine Küche mit Wohnambiente das Interesse von Familien wecken wird.
Kurzum, auf die Frage, wie funktioniert eine Zielgruppenanalyse, gibt es nur eine Antwort: indem Du alle möglichen relevanten Daten über die Personen- oder Unternehmensgruppen zusammenträgst, denen Du Dein Angebot schmackhaft machen kannst und damit potenzielle Kunden aus ihnen machst.
Verschiedene Zielgruppenanalyse-Methoden
Eine der wichtigsten Zielgruppenanalyse-Methoden ist die Selbsteinschätzung, die Du bereits vor dem Start deines Business durchdenken solltest, damit Du weißt, ob Dein Angebot bei ausreichend vielen Usern oder Unternehmen überhaupt Interesse finden könnte.
Zusätzlich sind Marktforschungen hinzuziehen, die Aufschluss darüber geben, welche Verbrauchergruppen welche Bedürfnisse im Kaufverhalten zeigen. Sieh dich zunächst einmal bei Branchenverbänden um oder suche im Web nach „[Produkt/Dienstleistung] Studie“. Dort wirts du sicherlich fündig werden, und der erste Schritt ist getan.
Zu den weiteren Zielgruppenanalyse-Methoden zählt auch die Kontrolle Deiner Website und deren Besucher. Hier gibt es bestimmte Analysetools, die verdeutlichen, wer Deine Website anklickt, welche Personen- oder Unternehmensbranchen diese besuchen und dort idealerweise kaufen, buchen oder bestellen. Als Tools kommen hier Google Analytics oder Mamoto in Frage.
Hilfreich sind hier noch weitere Marketing-Tools als Zielgruppenanalyse-Methoden, durch die Du mehr über Deine Zielgruppe erfährst. Du kannst unter anderem Besucher auf Deiner Website um die Teilnahme an einer kurzen Umfrage bitten und sie zum Beispiel durch einen Rabatt bei der ersten Bestellung locken. In der Umfrage werden dann Fragen wie oben bereits erwähnt, gestellt, die sich über das Alter, die Wohnregion, Beruf oder Familienstand drehen.
Eine weitere Möglichkeit zur Analyse Deiner Zielgruppe bietet Dir Facebook und geschaltete Werbung, die sog. Facebook Ads. Über Facebook kannst Du im Werbeanzeigenmanager unzählige Informationen deiner User erhalten, die Deine Werbung angeklickt oder deine Website besucht haben. Auf diese Weise erkennst Du schnell, welche Alters- oder Berufsgruppen schwerpunktmäßig Interesse zeigten.
Ein wesentlicher Faktor bei der Analyse Deiner Zielgruppe ist zudem die Beobachtung anderer Unternehmen, die bereits erfolgreich sind und gleiches oder Ähnliches wie Du auf dem Markt anbieten. Renommierte Unternehmen besitzen im Internet oft Referenzbereiche oder Kundenmeinungen (Testimonials), die einen Eindruck über die Struktur Deiner Zielgruppe geben können.
Den Kommentaren ist oftmals zu entnehmen, ob Kunden über ein höheres Bildungsniveau verfügen, welchen Familienstand sie besitzen und vor allem, welche Erwartungen sie in einen Kauf setzen, um ihre individuellen Bedürfnisse zu stillen.
Warum ist eine Zielgruppenanalyse wichtig?
Um mit einem Startup oder Unternehmen erfolgreich zu sein, müssen User oder Kunden vorhanden sein. Diese gilt es, als potenzielle Kunden ausfindig zu machen, um hier gezielt die Marketingstrategien und deinen Sales-Funnel auszurichten und den jeweiligen Bedürfnissen und Ansprüchen anzupassen.
Nur auf diese Weise kann eine Marketingstrategie erfolgreich sein, denn eine Rentnerin hat andere Bedürfnisse als ein Student oder Familienvater und darauf sollte sich ein erfolgsorientiertes Marketingkonzept von der ersten Sekunde an konzentrieren.
Warum eine Zielgruppenanalyse wichtig ist, ist auch mit dem Schlagwort Kostenersparnis zu beantworten. Wenn Du Deine Zielgruppe kennst, brauchst Du nur dort Werbung zu schalten, wo Deine Zielgruppe überwiegend anzutreffen ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Flyer-Werbung. Wenn Du Flyer in der Fußgängerzone verteilen möchtest, dann kommt hier schnell eine Druckauflage von einigen Hundert oder Tausend zustande, weil jeder vorbeigehende Passant einen Flyer erhalten soll.
Weißt Du aber, dass Deine Zielgruppe Familien im mittleren Alter sind, sparst Du eine Menge Druckkosten, wenn Du die Flyer zum Beispiel an einem Sonntag auf dem Parkplatz eines Freizeitparks verteilst. So erfolgt die Verteilung der Werbung effektiver, weil Du weniger Verbraucher antriffst, deren Desinteresse groß sein kann.
So verhält es sich auch im Online-Marketing. Hier kannst Du gezielt Werbung schalten, wo Deine Zielgruppe verkehrt. Verkaufst Du Babyartikel, ist Deine Werbung in einem Baby-Online-Magazin erfolgversprechender, als auf einer Internet-Plattform für Elektroartikel.
Die Analyse Deiner Zielgruppe ist zudem von großer Wichtigkeit für die Gestaltung Deiner Website sowie das Webdesign. Während junge Leute sich oftmals durch schrille Designs und Aufmachungen angezogen fühlen, würde dies bei älteren Zielgruppen einen Kauf verhindern.
Zählen zu Deiner Zielgruppe Besserverdiener, sollte Dein Webdesign ein gehobenes Niveau vermitteln. Verspielter darf es sein, wenn junge Frauen und Mütter zu Deiner Zielgruppe gehören. Setzt sich Deine Zielgruppe aus mehreren unterschiedlichen Altersklassen und Geschlechtern zusammen, ist Neutralität gefragt.
Wichtig ist hier die Zielgruppenanalyse deshalb, weil Besucher im Durchschnitt in den ersten acht Sekunden darüber entscheiden, ob Sie weiter auf einer Website verbleiben oder wieder wegklicken.
Je ansprechender eine Website nach den Ansprüchen Deiner Zielgruppe ausgerichtet ist, desto höher ist die Chance, dass sie bleiben, Deine Angebote genauer unter die Lupe nehmen und im Idealfall einen Kauf oder eine Buchung vornehmen.
Kennst Du Deine Zielgruppe, kannst Du zusätzlich über die Zielgruppenanalyse ermitteln, wo ihre Bedürfnisse liegen und welchen Du trotz ansprechendem Angebot bisher nicht gerecht werden konntest.
Für Dich und Dein Startup oder Unternehmen bedeutet dies eventuelle Kritikpunkte schneller wahrzunehmen und diese aus dem Weg zu räumen, um so eine höhere Kundenzufriedenheit zu schaffen.
Schon Herr Otto des gleichnamigen Versandhandels sagte: der Kunde ist König, denn nur ein zufriedener Kunde führt zum Erfolg.
Durch die Analyse Deiner Zielgruppe gelangst Du schneller an potenzielle Kundschaft, weil Du sie direkt ausfindig machen und ansprechen kannst. Dies ist vor allem für Jungunternehmer, Gründungswillige und Start-up-Gründer von gravierendem Vorteil, da sich durch jede Neukundengewinnung das Erfolgsrad zu drehen beginnt.
Fazit
Die Analyse Deiner Zielgruppe ist ein Hauptbestandteil einer jeden Marketingstrategie sowie Unternehmensgründung, ohne die kein Unternehmen langfristig erfolgreich agieren kann.
Aus diesem Grund ist die Zielgruppenanalyse ein unbedingtes Muss, wenn Du Kosten sparen sowie Dich effektiv, ziel- und erfolgsorientiert durchsetzen möchtest.
Ohne eine Zielgruppenanalyse verschwendest Du zu viel ungenutztes Potenzial in zahlreichen Bereichen und behinderst Dich selbst bei der Neukundengewinnung, indem Du nicht individuell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Verbraucher reagierst.