Page Speed: 5 Tipps zur Optimierung von Ladezeiten

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Page Speed: 5 Tipps zur Optimierung von Ladezeiten

Seit Jahren verweisen SEO-Experten auf die Bedeutung von Page Speed bzw. Ladezeiten für die Optimierung der User Experience. Doch welche Relevanz hat dieses Kriterium tatsächlich für das Ranking in Suchmaschinen? Wann ist eine Website ausreichend schnell für Google und was bedeutet eigentlich schnell? Eine schnelle Response Time, möglichst kurze Ladezeiten oder eine schnelle Download-Geschwindigkeit der Website?

 

In diesem Beitrag erfahrt ihr alles wichtige rund um das Thema Page Speed sowie 5 relevante Tipps zur Optimierung eurer Ladezeiten.

 

Page Speed: Was ist das eigentlich?

 

Mit dem englischen Begriff Page Speed bezeichnet man die Ladezeit einer Website im World Wide Web. Die Gesamtheit der Ladedauer setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Sie besteht aus

 

  • der Antwortzeit des Webservers (Time To First Byte)
  • der Zeit, die der Download des HTML-Dokuments inklusive aller benötigten Dependencies, wie beispielsweise CSS- und JavaScript-Code in Anspruch nimmt (Transfer Time)

 

Der Begriff Page Speed umfasst somit die gesamte Zeitspanne vom Absenden des ersten Http-Requests an den Webserver bis zu der vollständigen Anzeige der Webpräsenz im Webbrowser des Nutzers.

 

Unnötig lange Ladezeiten einer Webpräsenz führen zu einer schlechten Nutzererfahrung und bewirken, dass Besucher die Website schnell wieder verlassen. Insbesondere beim Surfen im Web über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets ist es für den Nutzer von essenzieller Bedeutung, dass er die gewünschten Webinhalte ohne Verzögerung und so schnell wie möglich präsentiert bekommt.

 

Benötigt eine Website zu lange um vollständig zu laden, führt das bei den meisten Besuchern zu Frustrationen. Die direkte Folge ist, dass sie die Webseite schnell wieder verlassen und im schlimmsten Fall nicht mehr zurückkehren. Dies führt zu einer höheren Absprungrate (Bounce Rate), ohne dass die Besucher weitere Aktionen auf der jeweiligen Website ausführen.

 

Durch die Page Speed wird die Suchmaschinenoptimierung jedoch nicht nur indirekt beeinflusst, sondern sie ist auch ein bedeutender Rankingfaktor für Suchmaschinen wie Google oder Bing. Außerdem wird die Bedeutung der Ladezeit für die Suchmaschinenoptimierung durch die Tatsache untermauert, dass Google Seiten mit hohen Ladezeiten seltener crawlt als schnelle Webseiten.

 

Page Speed: Welche Ladezeit ist optimal?

 

Die optimale Ladezeit für eine Website kann stark variieren. Nach exakten Angaben suchst du vergebens. Dies ist jedoch nicht weiter verwunderlich, da die Ladezeit von jedem Besucher individuell empfunden wird. Was für den eine Nutzer extrem lange dauert, kann für einen anderen total akzeptabel sein.

 

Willst du beispielsweise ein Video anschauen, dann bist du wahrscheinlich an längere Ladezeiten von Videoportalen gewohnt. Schaust du Dir hingegen eine textlastige Website an, wird deine Geduld bei langen Ladezeiten schnell überstrapaziert.

 

Einer Studie von Akamai zufolge würden 40 Prozent der Besucher die Website verlassen, wenn diese mehr als 3 Sekunden benötigt, um vollständig zu landen. Bei zwei Sekunden Wartezeit beträgt die Absprungrate 10 Prozent und bei einer Sekunde liegt die Absprungrate bei nur noch 2 Prozent.

 

Nach Angaben der Nielsen Norman Group existieren 3 relevante Grenzen, die bei der Optimierung der Page Speed eine wichtige Rolle spielen:

 

  • bis 0,1 Sekunden – Bis zu dieser Grenze wird bei den Besuchern der Anschein erweckt, als ob die Website ohne Verzögerungen auf ihre Anfragen bzw. Aktionen reagieren.
  • bis 1 Sekunde – Falls die Ladezeit deiner Webpräsenz bei einer Sekunde liegt, merken Besucher deiner Website diese kleine Verzögerung. Sie bewegt sich jedoch in einem so geringen Rahmen, den die meisten Nutzer nicht als störend empfinden.
  • bis 10 Sekunden – Hier wird es für Besucher sehr schwierig die Geduld zu bewahren. Bei den meisten Besuchern entsteht der Wunsch, die lange Ladezeit mit anderen Tätigkeiten zu überbrücken oder die Website gleich zu verlassen.

 

 

 

 

Welche KPIs sind relevant und wie analysiert man diese?

 

Um den Page Speed deiner Website zu verbessern, musst du zunächst die Ladezeiten der Website richtig messen und korrekt analysieren. Wenn von Page Speed die Rede ist, dann ist damit allerdings kein einheitlicher Wert gemeint.

 

Vielmehr handelt es sich dabei um eine Reihe aufeinanderfolgender Messwerte. Um diese Faktoren zu bestimmten sind unterschiedliche Tools erhältlich. Google stellt beispielsweise zwei äußerst performante Werkzeuge zur Bestimmung des Page Speed bereit, und zwar:

 

  • Lighthouse
  • Google PageSpeed Insights

 

Beide Tools rufen die Website sowohl mit dem mobilen als auch mit dem Desktop User-Agent ab und zeigen dir anschließend ein Gesamtergebnis für die Ladegeschwindigkeit der Website an.

 

Google PageSpeed Insights, das größtenteils auf der Lighthouse-Technik aufbaut, stellt diverse Daten sowohl für die spontane Messung der Ladegeschwindigkeit als auch für die langfristige Analyse bereit. Nach der Eingabe der URL der zu analysierenden Website wird dir ein Ergebnisfenster angezeigt, das in vier Bereiche eingeteilt ist:

 

  • Speed Score: Hier fasst PageSpeed mit einer Zahl von 0 – 100 zusammen, wie gut die analysierte Website abschneidet.
  • Felddaten: Hier zeigt PageSpeed an, wie deine Website im Vergleich zu anderen analysierten Websites der letzten 30 Tage abschneidet.
  • Labdaten: In diesem Bereich werden die augenblicklich ermittelten Daten des Page Speed Tests angezeigt. Diese Daten eignen sich besonders gut für den Vergleich nach Änderungen an der Website.
  • Diagnose, bestandene Prüfungen und Empfehlungen: Hier gibt das Tool Hinweise und Empfehlungen, wie du die Page Speed für die analysierte Website verbessern kannst.

 

Page Speed: 5 Tipps zur Optimierung

 

1. Komprimierung von HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien

 

Je kleiner die Daten sind, aus denen deine Website besteht, umso schneller wird die vollständige Seite geladen. Die Komprimierung von HTML-, CSS- und JS-Code hat sich daher als eine sinnvolle Maßnahme zur Optimierung des Page Speed etabliert. Die Dateien lassen sich entweder serverseitig komprimieren oder durch den Einsatz sogenannter „Minifier“ lokal minifizieren.

 

2. Einsatz von Subdomains

 

Webbrowser sind mit bestimmten Beschränkungen versehen. So kann ein Browser beim Aufruf einer Website nur eine bestimmte Anzahl an parallelen Http-Requests bearbeiten. Diese beziehen sich jedoch immer auf eine Domain. Durch den Einsatz von zusätzlichen Domains kannst Du die Anzahl der verfügbaren Anfragen erhöhen und somit die Ladezeiten verkürzen.

 

3. Auf Weiterleitungen verzichten

 

Jede Weiterleitung generiert einen neuen Http-Request/Response, wodurch zusätzliche Ladezeiten beansprucht werden. Verkettete Requests können somit die Ladezeit deiner Website unnötig ausweiten. Aus diesem Grund solltest du auf Weiterleitungen, falls möglich, verzichten.

 

4. Server-Caching

 

Bei einem Server-Cache wird das Ergebnis eines Aufrufs einer Webseite im Server-Cache archiviert. Wird dieselbe Seite von einem anderen Besucher aufgerufen, kann der Webbrowser auf diesen Cache zurückgreifen und die Seite muss nicht wieder neu generiert werden.

 

5. Verwendung von Content Delivery Networks (CDNs)

 

Bei einem Content Delivery Network handelt es sich um ein Netzwerk von Servern, das für die Verteilung der Inhalte einer Website eingesetzt wird. Im Rahmen eines CDNs werden Kopien einer Website auf geografisch verteilen Webservern abgelegt. Ruft ein Nutzer deine Website auf, wird diese von dem Webserver ausgeliefert, der dem Nutzer geografisch am nächsten liegt.

 

Fazit

Die Ladegeschwindigkeit hat nicht nur Einfluss auf das Ranking einer Website, sondern ist auch besonders wichtig für die User Experience. Lange Ladezeiten schrecken Besucher ab, weshalb sie womöglich schneller von deiner Website wieder abspringen. Damit verlierst du im Zweifel nicht nur Besucher sondern auch potentielle Kunden.

 

Aus diesem Grund spielt der Page Speed eine besonders wichtige Rolle zu für den nachhaltigen Erfolg deiner Webpräsenz. Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights um regelmäßig deine Ladezeiten zu analysieren und zu verbessern. Falls du dich weiter mit dem Thema beschäftigen willst, klicke dich durch unseren Blog oder schaue die relevante Videos auf YouTube an.

 

 

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Niko Emran

Hi, ich bin Niko. Als Netzwerkmanager im Einstein1 bin ich für das Online Marketing und die Beratung und Betreuung von Gründern und Startups zuständig.

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