Low Hanging Fruits: kleine Tasks – große Wirkung
Im Alltag hängen wir uns oft an großen Aufgabenstellungen auf und verlieren dadurch Zeit und Energie. Dabei ist es häufig ganz einfach, sich durch kleinere Tasks sowohl Erfolgserlebnisse als auch Energie zu sammeln. Low Hanging Fruits bezeichnet genau dieses Konzept.
In unserem Blogpost erfahrt ihr, was es damit genau auf sich hat und wo es angewendet werden kann. Zudem haben wir eine simple Grafik gefunden, die euch hilft eure Aufgaben zu priorisieren.
Low Hanging Fruits: Was ist das eigentlich?
Low Hanging Fruits – zu übersetzen mit „tief hängende Früchte“ – bezeichnen metaphorisch Aufgaben, die einfach erledigt werden können und dabei trotzdem einen möglichst großen Ertrag einbringen. Ob im SEO oder Marketing, mittels der Arbeitsmethoden der Low Hanging Fruits Matrix lassen sich effektives und zielgerichtetes Arbeiten unkompliziert realisieren.
Der Begriff und die mit ihm einhergehende Methodik stammen aus dem Business-Bereich und wurden entwickelt, um Arbeit zu identifizieren, die mit wenig Aufwand relativ viel Profit generiert. Dabei kann es sich zum Beispiel um einfach zu erreichende Umsatzziele oder sich gut verkaufende Produkte handeln. In einem Geschäftsplan oder der Planung des nächsten Quartals werden die Low Hanging Fruits also immer als erstes bearbeitet und versprechen so schnellen Erfolg.
In der (Betriebs-)Wirtschaft finden sich eine Reihe von möglichen Einsatzfeldern für Low Hanging Fruits. Besonders bewährt hat sich das Konzept in der Suchmaschinenoptimierung. Hier bewirken oft schon kleine Verbesserungen, zum Beispiel eine Optimierung der Keywords, eine große Verbesserung in puncto Verweildauer der Kunden auf der Website und Auffindbarkeit im Internet.
„Low Hanging Fruits“ können einen wertvollen Beitrag zu Deinem Businessplan leisten. Dennoch ist es wichtig, sich nicht nur auf die einfach zu erledigende Arbeit zu fokussieren. Eine gute Betriebsstrategie sollte immer ganzheitlich ausgerichtet sein und auch Herausforderungen annehmen. Es hat sich bewährt, ein gesundes Mittelmaß zu halten.
Die Low Hanging Fruits Matrix
Die Priorisierung von Aufgaben stellt für Teamleader und Projektmanager zuweilen eine Herausforderung dar. Oft stehen derart viele Aufgaben an, dass es schwer fällt, zu entscheiden, was am wichtigsten ist. Zudem muss auch berücksichtigt werden, dass jeder Mitarbeiter aufgrund seines Spezialbereichs eigene Vorstellungen davon hat, was relevant und einfach zu erreichen ist.
Die Low Hanging Fruit Matrix bietet hier Anhaltspunkte und eine Methode, um Aufgaben sinnvoll zu kategorisieren. Für Teamleader bietet sie auch einen guten Einblick in die Denkweise anderer Teammitglieder und Mitarbeiter.
Erklären lässt sich die Matrix wie folgt:
- Low Hanging Fruits: wenig Aufwand, hoher Ertrag.
- Cream of the Crop: viel Aufwand, hoher Ertrag.
- Harmless Weeds: wenig Aufwand, wenig Ertrag.
- Rotten Tomatoes: viel Aufwand, wenig Ertrag.
Vorgehen im Team
Anhand der Low Hanging Fruit Matrix lässt sich im Team ein effektives Brainstorming durchführen. Zunächst überlegt hierfür jeder, welche Projekte oder langfristige Verbesserungen demnächst anstehen und fürs nächste Quartal von Relevanz sind. Hier kann gerne erst einmal alles an Ideen aufgenommen werden. Selektiert wird später.
Im nächsten Schritt wird jedem Projekt eine Nummer zur Identifikation zugewiesen. Nun geht es darum, das jeweilige Projekt in der Matrix zu positionieren. Die Matrix kann entweder auf Papier, zum Beispiel auf einem großen Plakat oder einer Flipchart, oder digital dargestellt werden.
Die Mitarbeiter bekommen die Aufgabe, die Projekte mittels folgender Kriterien einzuordnen:
- Auswirkungen und Profit für das Unternehmen (von niedrig bis hoch)
- Geschätzter Aufwand zur Implementierung neuer Ideen (niedrig bis hoch)
Zur deutlicheren Darstellung der Position eines Projekts kann dieses um den Begriff herum auch an unterschiedliche Stellen gesetzt werden. Damit lassen sich Zwischenpositionierungen verdeutlichen.
Nachdem das gesamte Team die Projekte und Aufgaben positioniert hat, geht es an die Auswertung. Hier sollte eine ausführliche Diskussion mit Meinungsverschiedenheiten stattfinden. Die Auffassungen darüber, wie groß der Aufwand für ein bestimmtes Projekt ist, werden vermutlich auseinander gehen.
Durch eine ausführliche Diskussion sollte das Team aber schlussendlich zu einer Einordnung gelangen, mit der alle einigermaßen zufrieden sind.
Zusammenfassend lässt sich die methodische Vorgehensweise also so darstellen:
- Brainstorming über mögliche Projekte
- Vergabe von Nummern zur Identifikation der Projekte
- Positionierung der Projekte in der Low Hanging Fruit Matrix
- Abschlussdiskussion im Team
Low Hanging Fruits im Bereich SEO und Marketing
Im Bereich Suchmaschinenoptimierung geht es darum, eine Website in Suchergebnissen im Internet möglichst weit oben erscheinen zu lassen. Oft führen schon kleinste Veränderungen der Texte zu messbaren Resultaten. Sie gelten dementsprechend als Low Hanging Fruits.
Als solche Modifikationen können zum Beispiel diverse OnPage und OffPage Maßnahmen ergriffen werden.
Es lassen sich zum Beispiel Key Performance Indicators (KPIs) wie die Zahl der Seitenaufrufe und die Verweildauer auf der Seite deutlich erhöhen. Auch die Position unter Suchmaschinenergebnissen lässt sich relativ leicht modifizieren.
Eine sinnvolle Methode, um dies zu erreichen, ist beispielsweise die Änderung von Meta Title und Meta Description. Durch die geschickte Positionierung von Keywords wird die Auffindbarkeit einer Seite deutlich erhöht. Vor allem eine semantische Optimierung – also der Einsatz von Long Tail Keywords mit wenig Wettbewerb – zahlt sich aus.
Off Page Änderungen beziehen sich vor allem auf Backlinks. So können als Low Hanging Fruits zum Beispiel von Herstellern Links mit Verweisen auf Online-Shops eingebaut werden.
Im allgemeinen Marketing wirken sich Low Hanging Fruits ebenfalls positiv aus. So können im Verkauf Komplementärprodukte angeboten werden, die ein Kunde als Zubehör zu seinem Kauf ohnehin braucht. Das kann zum Beispiel ein mp3-Player sein, zu dem der Kunde noch Kopfhörer dazu kauft. Als Folge erhöht sich die Kundenzufriedenheit.
Fazit und Zusammenfassung
Kurzum. Das Konzept der Low Hanging Fruits stellt für Start-ups ein exzellentes Instrument dar, um effizientes und zielgerichtetes Arbeiten zu optimieren.
Die Matrix und die mit ihr einhergehenden Arbeitsmethoden leisten Gründern eine deutliche Hilfe bei der Identifikation von Low Hanging Fruits. Auch Planung und Umsetzung lassen sich damit deutlich vereifachen.
Mache also mit Deinem Start-up einen großen Schritt nach vorne und richte es anhand von Low Hanging Fruits profitabler aus.