Wie finde ich ein digitales Geschäftsmodell für mein Startup?
Die Digitalisierung schreitet nicht nur auf der ganzen Welt voran, sondern auch in Deutschland bekommen Unternehmen und Startups immer mehr die Auswirkungen dieser zu spüren. Dadurch haben sich neben neuen Berufsgruppen und deren Aufgaben auch die Geschäftsmodelle transformiert.
Durch die Digitalisierung kam es zu einem Wandel von rein analogen Geschäftsmodellen, die man von früher kannte zu digitalen Geschäftsmodellen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch, wie ihr für euer Startup ein eigenes digitales Geschäftsmodell findet und entwickelt.
Was ist ein digitales Geschäftsmodell?
Wenn es um Geschäftsmodelle geht, erkennt man, dass es nicht nur analoge und digitale Geschäftsmodelle gibt. Momentan gelten viele Geschäftsmodelle eher als hybrid, da sie digitale und analoge Elemente kombinieren. Dadurch ebnet sich der Weg neue, rein digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Bei digitalen Geschäftsmodellen werden meist Hardwarekomponenten mit digitalen Anwendungen verknüpft. Die „Hauptakteure“ dabei sind meist Unternehmen, Wissenschaft, Gemeinschaften und der Staat. Bekannte Beispiele für ein digitales Geschäftsmodell sind z. B. soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter oder Amazon.
Schritt 1: Welches digitale Geschäftsmodell passt zu meinem Startup?
Zunächst ist es wichtig zu wissen, welches digitale Geschäftsmodell angeboten werden soll. Dabei sollte man auch sehr gründlich vorgehen, da auf dieser Entscheidung ein großer Teil des Erfolgs liegt. Bei digitalen Geschäftsmodellen unterscheidet man in vier wesentliche Entwürfe:
Digitales Geschäftsmodell – E-Commerce
Mittlerweile der Klassiker unter den digitalen Geschäftsmodellen. Das Modell der E-Commerce vereinigt das System eines herkömmlichen Shops mit der digitalen Komponente, materielle Güter online zu kaufen. Dieses Geschäftsmodell eignet sich vor allem für Startups, die einen Onlineshop aufbauen oder von einem herkömmlichen Laden auf einen digitalen Shop umsteigen möchten.
Digitales Geschäftsmodell – Pay per Use
Pay per Use ist ein Geschäftsmodell, das schon länger existiert. Ein Beispiel aus der Vergangenheit sind die Prepaid SIM-Karten für Handys. Man bezahlt also nur für die Nutzung und den Verbrauch der Dienstleistung. Dieses Modell findet man aber eher in der Industrie. Für Startups und digitale Dienstleister ist es also eher ungeeignet.
Digitales Geschäftsmodell – User designed product
Hier überlässt der Hersteller die kreative Arbeit dem Kunden, der sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet. Dadurch wird zentral organisiert und automatisiert. So kann an Personalaufwand gespart werden und die Produkte können vom Käufer selbst zusammengestellt werden, wie sie es möchten. Geeignet ist diese Art von Geschäftsmodell, wenn man gerade erst gegründet hat und noch kein so großes Team aufgebaut hat.
Digitales Geschäftsmodell – Free und Freemium
Bei diesem Muster bietet man als Startup sein Produkt kostenlos an, monetarisiert aber die Daten und schaltet Werbung. Gerade bei Apps für das Handy ist diese Art des Geschäftsmodells weit verbreitet.
Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte Freemium Modell, das jeder von Anbietern wie Spotify oder Canva kennt. Man kann sich kostenlos ein Produkt oder eine Dienstleistung sichern, muss aber für weitere Funktionen bezahlen. Wer sein Produkt bekannter machen will, sollte auf dieses Geschäftsmodell zurückgreifen, da die Bekanntheit extrem gesteigert wird und viele nach einiger Zeit auch das Premium Modell abonnieren.
Schritt 2: Klar werden, warum das Startup ein digitales Geschäftsmodell braucht
Durch die Digitalisierung entstehen neue Möglichkeiten und Herausforderungen, die von Gründern angenommen werden. Der Kunde erwartet heutzutage immer mehr Flexibilität und Kulanz. Auch die Qualität wird dadurch zu einem Kriterium, das immer essenzieller wird.
Für ein Startup bedeutet das neben einer Weiterentwicklung auch das Erleichtern von alltäglichen Dingen z. B. durch eine neue künstliche Intelligenz, die man entwickelt. Vor allem die Möglichkeit, eine Disruption auf den Markt zu bringen, um sich große Marktanteile zu sichern, ist ein Grund, sich für ein digitales Geschäftsmodell zu entscheiden.
Der Grund warum, man sich für ein digitales Geschäftsmodell entscheidet und die Vision, die man mit seinem Unternehmen verfolgt, sollte man vorher immer gut abwägen, um ein gutes Argument zu finden, sich für ein digitales
Geschäftsmodell zu entscheiden.
Schritt 3: Wie soll mein digitales Geschäftsmodell aussehen?
Bei diesem Schritt muss man sich überlegen, wie man nach der Gründung seines Startups sein digitales Geschäftsmodell richtig aufziehen möchte. Der Kunde soll nämlich am Ende einen großen Nutzen mit dem Produkt haben. Daher sollte man sich die Frage stellen: „Welchen Nutzen habe ich mit meinem Startup für den Kunden?“
Durch die digitale Anwendung in Verbindung mit Hardwarekomponenten werden auch Informationen und Daten der Abnehmer gesammelt, für die es gilt, das richtige Geschäftsmodell zu finden. Wer eine gute Beziehung zu seinen Kunden und den Abnehmern des Produkts pflegt, kann durch ein gut gewähltes digitales Geschäftsmodell diese stärken.
Als Hilfe bei der Beurteilung des Profits für den Kunden ist es gut, wenn man sich in den Kunden hineinversetzt und seinen eigenen „Digital-Typ“ findet, weil man so besser abschätzen kann, was der Kunde will. So kann man sein Wissen und seine Informationen mit den Gefühlen der Abnehmer verknüpfen und erleichtert sich den Aufbau des digitalen Geschäftsmodells.
Schritt 4: Konzept/Prototyp und Beta-Version entwickeln
Jetzt sind alle Nachforschungen und Planungen abgearbeitet. Es kann endlich gebastelt werden!
Stärken und Schwächen sind abzuwägen, die bei der Entwicklung helfen. Außerdem sollte man wissen, welche Tools und Ressourcen beispielsweise für die Programmierung benötigt werden. Wenn nicht alles selber entwickelt werden kann, müssen externe Partner herangezogen und die Finanzflüsse organisiert werden.
Nach den Formalitäten wird dann endlich ein Produkt entwickelt, das erst ein Test-Produkt bzw. einen Prototyp darstellt. Das hilft vor allem beim Umstieg von einem hybriden auf ein rein digitales Geschäftsmodell.
Schritt 5: Wie kann ich mein digitales Geschäftsmodell weiterentwickeln?
Nach der Fertigstellung ist vor der Verbesserung und Weiterentwicklung. Zuerst wartet man auf die Resonanzen von Kunden. Kritik gibt es immer und gibt Anregungen für Änderungen und Verbesserungen. Darauf sollte man unbedingt hören und diese Ernst nehmen.
Daraus kann man dann für sein Startup ableiten, wie man sein Geschäftsmodell entscheidend verbessern kann.
Eine gute Möglichkeit, wie man sein Geschäftsmodell verbessern kann, ist der sogenannte “worst business case”. Bei diesem Szenario nimmt man an, was wäre, wenn Google das gleiche Produkt auf den Markt bringen würde.
Dabei gilt es sich Möglichkeiten zu überlegen, wie das eigene Startup den Giganten Google in Bezug auf das Produkt und das digitale Geschäftsmodell im Wettbewerb schlagen kann. Aufgrund seiner Größe, Reichweite und den besseren Ressourcen muss man sehr gut arbeiten, um Google zu schlagen.
Andere Möglichkeiten, sein Geschäftsmodell zu verbessern und dadurch Marktanteile zu gewinnen, ist die Ansoff-Matrix, die Unternehmen und Startups dabei helfen kann, ihre Produkte und Geschäftsmodelle so zu verbessern, dass dadurch mehr Marktanteile erschlossen werden.
Fazit
Digitale Geschäftsmodelle sind durch die immer stärker werdende Digitalisierung immer wichtiger für Startups geworden, da sie immer mehr Möglichkeiten geben, neue Produkte und Innovationen zu entwickeln. Dadurch kann man dann wiederum mehr Marktanteile gewinnen.
Bei der Wahl des Geschäftsmodells muss man aber genau abwägen, welches das richtige Modell ist. Vor allem wie das Geschäftsmodell aussehen soll im Bezug auf den Prototyp und die Beta-Version.
Man muss sein Geschäftsmodell ständig verbessern. Sonst kann man einen die Konkurrenz schnell abhängen. Dies sollte in regelmäßigen Abständen geschehen. Dann wird das eigene digitale Geschäftsmodell zu einem großen Erfolg.