Vor kurzem zog myVitatel-Gründer und Geschäftsführer Achim Hager die Teilnehmer des Gründercafés des Digitalen Gründerzentrums Einstein1 in seinen Bann.
Er entwickelte 2016 ein digitales Notrufsystem, das vor allem älteren Menschen im Ernstfall direkte, personalisierte Hilfestellungen bietet.
Anders als bei herkömmlichen Notrufsystemen wird proaktiv bei Bewegungslosigkeit automatisch ein Mitarbeiter im Notfall-Callcenter angerufen, der prüft, ob die Person ansprechbar und gesund ist.
Im folgenden Interview erzählt er über seine Idee, wie er sie realisiert hat und warum Institutionen die Einstein1 so wichtig sind.
Ralf Österreicher: Herr Hager, wie sind Sie auf die Idee für ein eigenes Unternehmen gekommen?
Achim Hager: Die Idee kam im Kreis einiger befreundeter Unternehmer auf. Wir haben dann beschlossen, das machen wir zusammen.
RÖ: Wie haben Sie das Projekt realisiert bzw. wer hat Ihnen geholfen?
AH: Wir haben aus unserem bisherigen Team Mitarbeiter abgestellt für die neue Gesellschaft, die sich dann vor allem in den letzten Monaten voll und ganz um die Entwicklung gekümmert haben.
RÖ: Hat so etwas wie Einstein1 zu dieser Zeit gefehlt?
AH: Diese Frage hat sich für uns ja nicht gestellt, da das Gründerzentrum zu dieser Zeit noch nicht aktiv war.
Aber es bestehen zu den Machern von Einstein1 seit vielen Jahren gute Kontakte, die wir im Rahmen der Gründung und bei der Erwägung von Pilotprojekten mit einbezogen haben. Jetzt ist der Kontakt mit Einstein1, unserem sehr aktiven StartUp-Accelerator in der Region eine sehr sinnvolle Ergänzung zu unseren Aktivitäten.
RÖ: Wie wichtig ist das Digitale Gründerzentrum Einstein1 für unsere Region?
AH: Das digitale Gründerzentrum ist eine Keimzelle für neue Ideen. Dort können Gründer und Geldgeber zusammenkommen.
Dort ist die Umgebung für Kreativität und neue Arbeitsplätze. Und es ist offen für jeden, der eine gute Idee hat und diese Idee bewerten und entwickeln möchte. Und das nicht nur für Leute aus dem Umfeld der Hochschule, sondern es ist Anlaufstelle für eine ganze Region von Kreativen.
RÖ: Was halten Sie von dem Konzept „Gründercafé“?
AH: Das ist eine gute Idee, die harte Konfrontation von Gründern mit unangenehmen und berechtigten Fragen von Zuschauern, die von Studenten bis hin zu Menschen reichen, die am Ende der beruflichen Laufbahn stehen und einfach investieren wollen oder sich schlicht für die Ideen der Neuzeit interessieren, das ist eine Herausforderung und ein Austausch für beide Seiten – der auch beiden Seiten Konkretes bringt.
RÖ: Was würden Sie Gründern aus unserer Region empfehlen?
AH: Unbedingt die Hochschule nutzen, Vernetzung suchen mit den Playern, Einstein1 nützen und unterstützen, an der hochfränkischen Höhle der Löwen teilnehmen, wo Pitches gemacht werden in der Hochschule, Speedmeetings mit Geldgebern.
RÖ: Herzlichen Dank Herr Hager!
Das Interview führte Ralf Oesterreicher